In der heutigen hybriden Arbeitswelt geht es bei der Wahl zwischen Google Meet und Zoom um mehr als nur Videoqualität: Es geht darum, die Plattform zu finden, die sich am besten in Ihren Produktivitätsablauf integriert. In diesem Artikel untersuchen wir die wichtigsten Unterschiede bei Preisen, Teilnehmerlimits, KI-gestützten Funktionen und stellen Ihnen praxisnahe Workflows vor, mit denen Sie Besprechungen in umsetzbare Aufgaben umwandeln können.

Google Meet vs. Zoom: Vergleich Überblick

FunktionGoogle MeetZoom
Große MeetingsBis zu 500 (Business Plus) oder 1 000 (Enterprise)Bis zu 300 (Business) oder 1 000 (Enterprise)
Breakout-RäumeNur in kostenpflichtigen Tarifen (bis zu 100 Räume)In allen Tarifen enthalten (bis zu 200 Räume)
AufzeichnungNur in kostenpflichtigen Tarifen (Aufnahmen werden in Google Drive gespeichert)Kostenlos: lokale Aufzeichnung; Kostenpflichtig: Cloud-Aufzeichnung
KI-AssistentGemini für Live-Notizen, Untertitel und automatische ZusammenfassungenAI Companion für Zusammenfassungen und Meeting-Kapitel
Whiteboard-FunktionenKein natives Whiteboard; Integration in Drittanbieter-Tools möglichEigenes Whiteboard mit Formen, Haftnotizen und Vorlagen
Desktop-AppNur über Browser, keine dedizierte Desktop-AppDedizierte Desktop-Apps für Windows, macOS und Linux verfügbar
Hervorstechende IntegrationenNative Integration in Google Workspace, über 200 Add-onsÜber 2 000 Apps im Zoom App Marketplace
Datenschutz und SicherheitVerschlüsselung während der Übertragung und im Ruhezustand; Wartezimmer und Zwei-Faktor-AuthentifizierungVerschlüsselung während der Übertragung und im Ruhezustand; optionale Ende-zu-Ende-Verschlüsselung; Wartezimmer standardmäßig aktiviert
Limits im Gratis-TarifGruppen-Meetings bis 60 Minuten, bis zu 100 TeilnehmerGruppen-Meetings bis 40 Minuten, bis zu 100 Teilnehmer
Preis erster Bezahl-TarifBusiness Starter: 6,80 € pro Nutzer/Monat (jährlich abgerechnet)Zoom Pro: 12,49 € pro Nutzer/Monat (jährlich abgerechnet)

Gründe für Google Meet

Ein Google Meet-Videoanruf zeigt vier Personen, die in einem Fenster lächeln, einen Mann, der winkt, und eine Frau, die einen Kuss sendet.
  • Nahtlose Integration in Gmail und Google Kalender zum unkomplizierten Planen von Meetings.
  • Auf dem Desktop ausschließlich im Browser nutzbar, keine Installation einer Desktop-App erforderlich.
  • Im Gratis-Tarif sind Gruppen-Meetings bis zu 60 Minuten mit bis zu 100 Teilnehmern möglich.
  • Gemini stellt Live-Untertitel, Übersetzungen und automatisierte Meeting-Notizen bereit.
  • Alle Aufzeichnungen und Chat-Transkripte werden direkt in Google Drive gespeichert.
  • Nutzt standardmäßig Googles unternehmensweite Sicherheits- und Compliance-Standards.
  • Ideal für Teams, die bereits Google Workspace-Apps verwenden.

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Gründe für Zoom

Ein virtuelles Zoom-Meeting mit vier Teilnehmenden, in dem einer seinen Bildschirm mit einer Google Slides-Präsentation namens «Meine Präsentation» teilt.
  • Fein granulierte Host-Kontrollen, einschließlich Wartezimmer, Zugangscodes und Co-Host-Rollen.
  • Gratis-Tarif unterstützt 100 Teilnehmer (40 Minuten-Limit) mit Breakout-Räumen.
  • Skalierbarkeit bis zu 1 000 Teilnehmer in kostenpflichtigen Tarifen – perfekt für größere Veranstaltungen.
  • AI Companion erstellt in Echtzeit Zusammenfassungen und durchsuchbare Meeting-Kapitel.
  • Nativ verfügbare Desktop-Apps für Windows, macOS und Linux mit erweiterten Einstellungen.
  • Unterstützt bis zu 200 Breakout-Räume schon im Gratis-Tarif.
  • Integration in mehr als 2 000 Apps über den Zoom App Marketplace für automatisierte Workflows.

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Video- und Audioqualität

Google Meet bietet jetzt 1080 p für 1-zu-1-Anrufe in den Tarifen Business Standard, Business Plus und Workspace Individual.

Gruppen-Meetings bleiben standardmäßig bei 720 p, um Bandbreite zu schonen, und die cloudbasierte Rauschunterdrückung gewährleistet klare Stimmen auch bei instabilem WLAN.

Zoom kann auf Anfrage 1080 p für Business- und Enterprise-Konten freischalten (oder für jede Zoom Room) nach kurzer Anfrage beim Support.

Ist 1080 p aktiviert, stellt der adaptive Streaming-Mechanismus die Videoauflösung bei Engpässen herab, bevor er das Audio beeinträchtigt, und Nutzer können im Desktop-Client zwischen hoher, mittlerer oder niedriger Rauschunterdrückung wählen.

🧳 Tipp für unterwegs: Öffnen Sie Einstellungen › Leistung in Meet und aktivieren Sie den Datensparmodus. Der Anruf verringert die Auflösung auf 360 p und kann etwa 30 % Ihrer mobilen Daten einsparen.

Breakout-Räume

Breakout-Räume sind Mini-Meeting-Räume, die ein Host innerhalb des Hauptmeetings erstellen kann. So können kleinere Gruppen privat diskutieren, bevor alle wieder gemeinsam zusammenkommen.

Man kann sie sich wie virtuelle Nebenräume vorstellen: Man verlässt das Auditorium, spricht in Kleingruppen und kehrt anschließend zurück, um die Ergebnisse im Plenum zu teilen.

Beispielsweise werden sie in Online-Sprachkursen eingesetzt, wenn Lernende mündliche Übungen durchführen oder Fragen klären, bevor sie ihre Antworten im Kurs präsentieren.

Meet bietet Breakout-Räume nur in kostenpflichtigen Workspace-Paketen, mit bis zu 100 Räumen und der Option, Teilnehmer direkt über Google Kalender vorab zuzuteilen.

Zoom stellt Breakout-Räume in allen Tarifen bereit, auch im Gratis-Tarif, und unterstützt bis zu 200 Räume. Hosts können Teilnehmern erlauben, einen Raum selbst zu wählen, Timer-Warnungen senden und Räume automatisch schließen, wenn es Zeit ist, zurückzukehren.

Ein Zoom-Videoanruf zeigt vier Personen. Ein Pop-up-Fenster mit Breakout-Raum-Optionen, wobei der Cursor auf die Schaltfläche «Erstellen» klickt.
Zoom-Breakout-Raum

💡 Tipp, um motiviert zu bleiben: Stellen Sie einen Einfache-Zähler von einer Minute ein und senden Sie eine Nachricht wie «Fasst eure Punkte zusammen», damit die Teilnehmer natürlich enden, statt mitten im Satz zurück in den Hauptraum gewechselt zu werden.

KI-Assistenten und intelligente Besprechungsfunktionen

Google Meets Duet IA – jetzt unter dem Namen Gemini – ist in allen kostenpflichtigen Workspace-Tarifen enthalten, während Zooms «AI Companion» in allen kostenpflichtigen Zoom One-Tarifen verfügbar ist.

Beide Assistenten bieten Untertitel, Transkriptionen und Zusammenfassungen, unterscheiden sich jedoch in Fokus und Workflow.

Live-Untertitelung und Übersetzung zeichnen Google Meet besonders aus. Gemini liefert sofortige Untertitel in über 18 Sprachen und übersetzt gesprochene Sprache in Echtzeit, wodurch internationale Meetings wesentlich flüssiger verlaufen.

Bei Zoom bleiben die Untertitel in derselben Sprache, aber sie sind in die Transkriptionssuche integriert, sodass Nutzer während der Wiedergabe direkt zu Keywords springen können – ideal, um sich in langen Webinaren schneller zurechtzufinden.

Bezüglich automatisierter Notizen und Aufgaben können Hosts in Meet die KI dazu auffordern, «Notizen für mich erstellen». Gemini generiert dann ein Google-Dokument mit Zeitstempeln und Aufgaben-Checkboxen, sobald das Meeting beendet ist.

Ein Mann ist in einem Google Meet-Videoanruf zu sehen, während Gemini auf der rechten Seite automatisch Meeting-Notizen erstellt und aktualisiert.
Gemini erstellt Notizen in einem Meet-Anruf

Zoom hört im Hintergrund zu und liefert auf Anfrage eine kurze Zusammenfassung oder beantwortet Fragen wie «Was waren die nächsten Schritte?» Diese Zusammenfassungen werden im Zoom Team Chat angezeigt und an die Aufnahme angehängt.

Durch diese KI-Ergebnisse verringert sich die Notwendigkeit, Meetings vollständig erneut anzusehen. Teams können sich eine zweiminütige Zusammenfassung ansehen, anstatt eine einstündige Aufnahme anzuschauen, und behalten die Aufnahmen für veröffentlichbare Inhalte wie Webinare oder Produktdemonstrationen.

Automatisierungsplattformen können neue Zusammenfassungen überwachen und Aufgaben automatisch an Notion, Todoist oder andere Hubs senden, sodass Meetings ohne manuelles Kopieren und Einfügen in Aufgaben umgewandelt werden können.

🤖 Tipp, um Aufgaben zu beschleunigen: Nachdem Meet Ihr Notiz-Google-Dokument per E-Mail gesendet hat, öffnen Sie das Dokument und wählen Sie Tools › In Prüfliste umwandeln. Alle Aufzählungspunkte werden sofort in Checkboxen umgewandelt, die bereit sind, mit Ihrem Planner zu synchronisieren.

Aufzeichnungsoptionen

Meet zeichnet nur in den Tarifen Business Standard und höher auf, speichert eine zusammengeführte Spur in Google Drive und erstellt – sofern Gemini aktiv ist – eine automatische Transkription in Google Docs.

Der Speicherplatz wird auf das Google Drive-Kontingent des Hosts angerechnet, und Freigabeberechtigungen richten sich nach den normalen Drive-Regeln, was die Einschränkung des Zugriffs auf interne Teams oder Klassen erleichtert.

Zoom ermöglicht im Gratis-Tarif eine lokale Aufzeichnung und in kostenpflichtigen Tarifen eine Cloud-Aufzeichnung.

Cloud-Dateien enthalten durchsuchbare Transkripte und KI-generierte intelligente Kapitel; Administratoren können abgeschlossene Videos in externe Speicher verschieben oder nachgelagerte Workflows über den Zoom App Marketplace auslösen.

Der Desktop-Client unterstützt außerdem Dual-Cam-Aufnahmen, sodass Vortragende gleichzeitig eine Gesichts- und eine Dokumentenkamera in einer Sitzung aufnehmen können.

Da KI inzwischen Live-Notizen, Untertitel und automatische Zusammenfassungen übernimmt, müssen Teams nur selten komplette Aufnahmen erneut ansehen, um Aufgaben zu erfassen.

Aufzeichnungen zielen verstärkt auf die Veröffentlichung von Inhalten ab, etwa Webinare, Produktdemonstrationen, Konferenzvorträge und Demo-Videos, die nach wie vor auf hochwertige Aufnahmen angewiesen sind.

✍️ Tipp zum Live-Annotieren während der Aufzeichnung: Drücken Sie in Zoom Alt + F (Windows) oder ⌘ + Umschalt + F (Mac), um eine zeitgestempelte Flagge zu setzen. Später können Sie direkt zu markierten Stellen springen, anstatt das Video komplett durchzusehen.

Fazit

Google Meet ist ideal für budgetbewusste Teams, da es sich nahtlos in Gmail und Google Kalender integriert und so das Planen und Beitreten zu Anrufen sehr einfach macht. Außerdem enthält es Gemini, das Live-Untertitel liefert, gesprochene Sprache in Echtzeit übersetzt und nach dem Ende des Anrufs automatisch vollständige Meeting-Notizen in ein Google-Dokument sendet.

Zoom hingegen bietet Hosts striktere Kontrollen, darunter bis zu 200 Breakout-Räume und flexible Cloud-Aufzeichnung. Sein „AI Companion“ liefert schnelle Meeting-Zusammenfassungen, intelligente Kapitel und auf Abruf abrufbare „Catch-Up“-Nachrichten, sodass Späteinsteiger sehen können, was sie verpasst haben.


Nach Ende des Anrufs hängt die Produktivität davon ab, alle Notizen und Aufgaben an einem Ort zu haben. Wir empfehlen Notion als All-in-One-Hub, der Seiten, relationale Datenbanken und Kanban-Boards kombiniert. So können Meeting-Zusammenfassungen neben Projektaufgaben, Dokumenten und Team-Wikis abgelegt werden.

Mit 2sync können Sie Google Kalender-Ereignisse und Todoist-Aufgaben automatisch in Notion synchronisieren, sodass jeder geplante Anruf und jede Folgeaktion ohne Kopieren und Einfügen erscheint. Verbringen Sie weniger Zeit mit Informationsübertragung und mehr Zeit damit, das Wichtige umzusetzen.

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